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FAQ - Die Fragen im Überblick

Wie sieht die bestmögliche Vorbereitung auf die Promotion aus?

Der Weg zur Promotion verlangt von den Doktoranden ein hohes Maß an Eigeninitiative, Selbständigkeit und Motivation und die Vorbereitung auf die Promotion kann nicht früh genug beginnen.

Es lohnt sich, schon während des Studiums den Kontakt zu Professoren und wissenschaftlichen Mitarbeitern zu suchen und sich über Promotionsmodelle im In- und Ausland zu informieren. Frühes Engagement in der Wissenschaft erweist sich für angehende Doktoranden als sehr förderlich. Studierende, die sich zum Beispiel als studentische Hilfskräfte an einem Lehrstuhl oder in der Fachschaft engagieren, hinterlassen einen guten Eindruck. Sie können schon früh erste wertvolle Forschungserfahrung sammeln und Kontakte knüpfen.

Es könnte zudem hilfreich sein, schon während des Studiums ein Spezialgebiet zu finden und sich darin einzuarbeiten. Belegen Sie vertiefende Vorlesungen, und machen Sie sich mit den aktuellen Rechtsproblemen und Forschungsfragen vertraut. Im Idealfall bearbeiten Sie in Ihrer Haus- bzw. Seminararbeit bereits einen Teilbereich Ihres späteren Promotionsthemas und belegen so Ihre Fähigkeit, auf exzellentem Niveau wissenschaftlich zu arbeiten.

Zur Vorbereitung auf die Promotionsphase gehört auch die Klärung bürokratischer Fragen - von Sozialversicherungen bis zur Steuererklärung. Einige der wichtigsten Informationen dazu finden Sie hier.

Wie gestaltet sich die Suche nach Doktorvater bzw. Doktormutter?

Die Graduiertenschule hält sich bewusst aus der Suche nach einem wissenschaftlichen Betreuer heraus. Deshalb müssen Sie selbst zunächst einen Professor oder eine Professorin finden, die Ihre Doktorarbeit betreuen möchte. 

Bevor man sich auf die Suche nach Doktorvater bzw. Doktormutter begibt, sollte man schon vorab klare Vorstellungen vom eigenen Promotionsvorhaben entwickeln. In jedem Fachbereich ist ein breites Spektrum an möglichen Forschungsgebieten denkbar. Um den Überblick nicht zu verlieren,  wäre es sinnvoll als allererstes zu überlegen, welches Themengebiet Sie am meisten interessiert und  wo Sie sich vorstellen könnten, auch drei, vier Jahre damit zu verbringen. Vielleicht haben Sie schon in einem bestimmten Gebiet  vertiefte Kenntnisse erworben ( z.B. durch Ihre Haus-/Seminararbeit, ein ausführliches Referat oder berufliche Erfahrungen).

Haben Sie ein Forschungsthema gefunden, sollten Sie einen Zeitplan für Ihre Promotion erstellen. Fassen Sie Ihre Ideen und Pläne in einem aussagekräftigen Exposé zusammen.

Informieren Sie sich anschließend, welche Professoren Spezialisten auf dem Gebiet Ihres bevorzugten Forschungsgebiets sind. Hilfreich ist dabei auch, wissenschaftliche Konferenzen zum eigenen Fachgebiet zu besuchen. Hier kann man Informationen austauschen und Kontakte knüpfen – oder vielleicht den zukünftigen Doktorvater finden.

Wenn Sie einen geeigneten Professor gefunden haben, scheuen Sie sich nicht per E-Mail den Kontakt aufzunehmen und nach einem persönlichen Termin zu fragen. Professoren wissen es im Allgemeinen zu schätzen, wenn Doktoranden frühzeitig klare Vorstellungen von ihrem Promotionsvorhaben haben. Machen Sie im Gespräch deutlich, warum Sie sich Ihr Gegenüber als Betreuer wünschen und welche Vorteile er oder sie von der Zusammenarbeit mit Ihnen hätte.

Gleichzeitig gilt aber auch, dass Sie möglichst flexibler bei der konkreten Ausgestaltung Ihres Dissertationsthemas bleiben sollten. So wird es erfahrungsgemäß leichter, einen passenden Betreuer für Ihre Promotion zu finden.

Wie geht man am besten an die Themenfindung heran?

Zur Herangehensweise an die Themenfindung lässt sich i.Allg. folgendes anmerken: Aktuelle Themen sind durchaus gut geeignet, auch wenn dabei ein gewisses Risiko besteht von baldigen obergerichtlichen Entscheidungen oder Gesetzesänderungen überholt zu werden. Allerdings kündigen sich solche Änderungen schon lange vorher an. Zudem stellt es nicht immer ein Nachteil dar, da man auch einen Ausblick darauf  verfassen kann. Bei den klassischen Themen ist  zu beachten, dass der Druck, möglichst neue Erkenntnisse zu finden, wesentlich höher als bei unbeackerten Gebieten seien kann. Es wird dann vermutlich mehr Tiefgang vorausgesetzt und man läuft natürlich immer Gefahr, sich an herausragenden Arbeiten zum Thema messen lassen zu müssen. Gleichzeitig ist aber zu beachten, dass auch eine Analyse des bestehenden Forschungsstandes eine neue Ordnung oder einen neuen Blickwinkel in die Diskussion einbringen kann.

Erfahrungsgemäß scheuen sich die angehenden DoktorandInnen davor, die Themen auszusuchen, die in einer anderen Dissertation schon behandelt wurde. Die Skepsis ist aber meistens unbegründet, da erfahrungsgemäß keine von Dissertationen in dem Gedankengang der anderen gleicht, auch wenn es sich um ein gleichlautendes Thema handelt.

Die Graduiertenschule veranstaltet für die angehenden DoktorandInnen zweimal im Jahr eine propädeutische Einführungswoche, um den Teilnehmern einen kompakten und informativen Überblick über verschiedene mit der Promotionsphase verbundene Fragen (Themenfindung; Methodik; Arbeitstechniken usw.) zu geben. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.

Interne vs. Externe Promotion: Vor- und Nachteile?

Die Promotion an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät ist auf vielen Wegen möglich.

So genannte interne Promotionen sind mit einer bezahlten Anstellung am Lehrstuhl verbunden. Neben der gesicherten Lebensunterhalt ist ein großer Vorteil bei den internen Promotion auch der kürzere Kommunikationsweg zum Doktorvater. Auch Kontakt zu den Kollegen am Lehrstuhl kann sehr hilfreich sein, gerade wenn man sich etwas „verrannt“ hat. 

In der Regel braucht man aber für eine interne Promotion etwas länger, weil  noch  die Aufgaben für den Lehrstuhl oder das Institut erledigt werden müssen.

Eine externe Promotion ist auf das reine Betreuungsverhältnis für die Dissertation beschränkt. Bei einer externen Promotion wird zwar ein Betreuungsverhältnis begründet, dieses ist aber sehr viel lockerer als im internen Bereich: Der Doktorvater nimmt einen Doktoranden an - und der Doktorand bearbeitet sein Thema dann weitgehend allein zuhause oder in der Universitätsbibliothek. Die Finanzierung muss der Doktorand bei der externen Promotion anderweitig selbst organisieren.

Schwachstelle bei externen Promotionen ist der fehlende Kontakt zu den Kollegen und zum Doktorvater, denn für jedes klärendes Gespräch muss einen Termin vereinbart werden.

Dieser Nachteil versuchen sowohl einige Institute als auch die Graduiertenschule durch regelmäßige Kolloquien, Workshops und Netzwerke auszugleichen. Die Kontakte können aber auch anderweitig, z.B. in der Bibliothek oder bei Seminaren geknüpft werden.

Externe Promotionen werden nicht von allen Doktorvätern gern gesehen, weil auch dem Professor der Kontakt zu seinem Doktoranden fehlt.

Können auch im Ausland graduierte Studierende an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät promovieren?

Im Ausland graduierte Studierende können an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln eine Dissertation anfertigen. Über die Zulassungsvorassetzungen können Sie sich hier informieren.

Allgemeine Informationen zur Bewerbung und Einschreibung finden Sie hier.

Gemeinsame Promotionen

Es besteht die Möglichkeit, gleichzeitig den Grad des Doktors der Rechte der Universitäten zu Köln und einer ausländischen Partneruniversität zu erwerben.Weitere Informationen dazu finden Sie hier.

Wie lange dauert im Durchschnitt eine Promotion an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät?

Die Umfrage zeigt, dass die Doktoranden im Schnitt drei bis vier Jahre brauchen, bis sie ihren Doktortitel erlangt haben. Unabhängig von Promotionsart und Fachbereich benötigen die Doktoranden im Schnitt ein halbes bis ganzes Jahr länger, als sie ursprünglich geplant hatten.

Zu den wichtigen Meilensteinen bei der Zeitplanung sehen Sie bitte die folgende Skizze.

Gibt es Stipendien und Förderungsmöglichkeiten für Doktorandinnen und Doktoranden?

Ja. Vor allem Stiftungen aus dem Bereich der politischen Parteien, der Wirtschaft aber auch andere Stellen bieten verschiedene Stipendien für Doktorandinnen und Doktoranden an. Neben individuellen Förderungen, die beispielsweise in Form eines monatlich ausgezahlten Stipendiums bestehen, sind auch Druckkostenzuschüsse und Stipendien für die Abschlussphase der Promotion möglich.

Weitere Informationen dazu finden Sie hier.

Bei welchen Veranstaltungen der Graduiertenschule ist die Teilnahme obligatorisch?

Der Besuch der Einführungswoche ist gemäß § 3 Absatz 1 Satz 1 Buchstabe c PromO Zulassungsvoraussetzung zur Promotion. Die Anmeldung zur Einführungswoche muss spätestens ein Jahr vor dem Antrag auf Zulassung zur Promotion erfolgen.

Ist eine finanzielle Förderung des Promotionsvorhabens durch die Graduiertenschule möglich?

Die Graduiertenschule verfügt nicht über ein Individualstipendienprogramm. Jedoch kann die Graduiertenschule den Doktorandennetzwerken finanzielle Unterstützung gewähren, beispielsweise für die Durchführung von Seminaren oder auch die Einladung von Experten für einen Vortrag. Zudem können auch die individuellen Kosten für die Teilnahme an Fachveranstaltungen erstattet werden.

Kann ein Promotionsvorhaben durch die Graduiertenschule betreut werden?

Nein, die Graduiertenschule kann Promotionsvorhaben nicht betreuen. Dies ist Aufgabe der Doktormutter bzw. des Doktorvaters.

Erfolgt eine Bewertung der wissenschaftlichen Leistung durch die Graduiertenschule?

Nein, durch die Graduiertenschule erfolgt keine Bewertung wissenschaftlicher Leistungen der Doktorandinnen und Doktoranden.

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